Über Marius van Dokkum
Viele von Van Dokkums Gemälden enthalten leichte soziale Kritik. Aber von Zynismus ist Marius van Dokkum abgeneigt, er will dem Publikum einen (Lach-) Spiegel vorhalten.
Schon als Kind wusste Van Dokkum, dass er Künstler werden wollte. Es war keine Überraschung für seine Familienmitglieder. Er nur gezeichnet. Seine Eltern fanden es nicht schwer, ihn nach die Kunstakademie zu bringen. Sie hatten die Idee, dass man dort Maltechniken lernen würden. Mit dieser Erwartung ging auch Van Dokkum dorthin, aber er musste sein Image schnell anpassen. Realismus war damals tabu, man musste experimentieren.
Weil er weiterhin der realistischen Arbeit den Vorzug gab, erhielt er den Rat, weiterhin als Illustrator und Designer zu arbeiten. Und das hat er nicht bereut. Er hat gelernt, gut zu zeichnen, und er sagt: „Ich wurde später von Kollegen wie Henk Helmantel im Malen unterrichtet. Seine Arbeit traf mich wie eine Bombe. Die Vision, dass der Realismus nicht mehr zeitgemäß sei, wurde von seinen Bildern widerlegt. Sie waren sehr realistisch und zugleich von künstlerische Grösse.“
Ein wenig gezwungen wählte Van Dokkum nach der Akademie einen bezahlten Job. Sein Stipendium hörte auf und er musste für das tägliche Brot sorgen. Ihm wurde eine Teilzeitstelle in einer Papierfabrik in Ugchelen angeboten. Das feste Einkommen machte es möglich, dass er der Rest der Woche Malen konnte. Van Dokkum arbeitet immer noch dort, etwa zehn Stunden pro Woche in den Morgenstunden. „Das gibt ein bisschen Struktur in meinem Leben“.
Ausserdem hält Van Dokkum durch seine Arbeit Kontakt mit der Gesellschaft. „In solch einer Fabrik kann man alles sehen: vom Director bis zu den Menschen am Arbeitsplatz. Wenn du viele Leute malst, musst du auch mit Menschen umgehen „.
Van Dokkum wurde inspiriert von unter anderem Sierk Schröder, HenkHelmantel, Maarten ’t Hart (Maler, nicht der Autor) und von alten Meistern wie Rembrandt, Hans Holbein, Jan Steen und Jan Vermeer. Auch Diego Velazquez, Hofmaler des spanischen Königs Philipp IV, fasziniert ihm.

Marius van Dokkum Museum
Academiestraat 7
3841 ES Harderwijk
Niederlande
T +31 341-414468
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